Unter Hacktivismus versteht man die missbräuchliche Nutzung eines Computersystems oder -netzes aus einem sozialen oder politischen Motiv heraus. Personen, die Hacktivismus betreiben, werden als Hacktivisten bezeichnet.
Mit Hacktivismus soll die Öffentlichkeit auf ein Thema aufmerksam gemacht werden, das der Hacktivist für wichtig hält, zum Beispiel Informationsfreiheit, Menschenrechte oder einen religiösen Standpunkt. Hacktivisten bringen ihre Unterstützung für ein soziales Anliegen oder ihre Ablehnung einer Organisation zum Ausdruck, indem sie Nachrichten oder Bilder auf der Website der Organisation veröffentlichen, von der sie glauben, dass sie etwas falsch macht oder deren Botschaft oder Aktivitäten sie ablehnen.
Hacktivisten sind in der Regel Einzelpersonen, aber es gibt auch Hacktivistengruppen, die in koordinierten Aktionen arbeiten. Anonymous und Lulz Security sind Beispiele dafür. Die meisten Hacktivisten arbeiten anonym.
Hacker und Hacktivisten verwenden im Allgemeinen die gleichen Werkzeuge und Techniken, um ihre Ziele zu erreichen. Im Gegensatz zu Hacktivisten definieren sich Hacker nicht ausschließlich über soziale Gründe. Die Antwort auf die Frage "Ist Hacktivismus gut oder schlecht?" ist umstritten. Die Rechtmäßigkeit hacktivistischer Handlungen ist weniger umstritten.
DoS- und DDoS-Angriffe sind in den Vereinigten Staaten nach dem Computer Fraud and Abuse Act strafbar. Diese Arten von Angriffen sind auch an vielen anderen Orten illegal, darunter in der Europäischen Union, im Vereinigten Königreich und in Australien. Die Verunstaltung von Websites, bei der Angreifer auf eine Website zugreifen und deren Inhalt verändern, gilt als Cyber-Vandalismus und ist eine Straftat. Auch der Diebstahl von Unternehmensdaten ist illegal.
Stand: 22.10.2021