LiMux: München beendet Open-Source-Projekt

Der Münchner Stadtrat hat die beantragte Umgestaltung der IT-Abteilung beschlossen. Damit ist wohl der Weg für eine Rückkehr zu Windows frei. Dies bedeutet wohl auch das Ende für das Open-Source-Projekt LiMux.

Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats hat mehrheitlich beschlossen, eine Neustrukturierung der städtischen IT zu prüfen. Dies dürfte das Ende für das Linux-Projekt bedeuten. Gemäß dem gefassten Beschluss soll die Umstellung auf Windows-Clients und Office-Programmen geprüft werden. Mit Office-Programme ist, laut einigen Redebeiträgen, Microsoft Office gemeint.

Thomas Ranft, ein LiMux-Befürworter, hat die geplanten Umstrukturierungen aufs heftigste kritisiert. Seiner Meinung nach habe die Stadt München kein Software-, sondern Strukturproblem. Er appellierte in der Sitzung den Antrag abzulehnen. Als Beispiel nannte er die Stadt Freiburg, die einen Umstieg auf Microsoft-Produkte durchführt und dies Aufgrund der Kosten und Probleme nun bitter bereuen würde.

Die Kosten für die Neuentwickelung der Clients durften nicht genannt werden. Dies löste bei vielen Beobachtern Befremden aus. Auch wurde vor allem der SPD vorgeworfen, den Beschluss in einer Nacht- und Nebelaktion herbeigeführt zu haben.

München stellte 2003, als erste deutsche Großstadt, von Windows auf Linux um. Das Vorhaben mit Linux und war damals schon in der Stadtverwaltung heftig umstritten. Bereits ein Jahr später prüfte die Stadt München eine Rückkehr zu Microsoft.